Was ist Kung Fu?
Kung Fu im weiteren Sinne bezieht sich auf die bedeutende Menge an Zeit und Energie, die man einer Sache, z.B. der Kampfkunst widmet – durch fleißiges Üben und stetige Verfeinerung der Fähigkeiten, um sich
selbst weiterzuentwickeln. Es geht darum, die Disziplin zu kultivieren, mit sich selbst
im Leben und im Training streng zu sein
und gleichzeitig mit anderen tolerant und großzügig umzugehen. Es bedeutet, mutig auf persönliche Ziele hinzuarbeiten und dem Selbst Ausdruck zu verleihen.
Der Weg des Selbstausdrucks im Kung Fu ist eine innere Reise der Kultivierung. Durch Achtsamkeit entwickelt sich das Leben weiter und ermöglicht ein höheres Maß an Lebensqualität. Achtsamkeit hilft uns zu verstehen, wie äußere Einflüsse uns geprägt haben und wo wir uns im Leben verorten.
Natürlich beinhaltet Kung Fu auch schnelle, kraftvolle Angriffe und Verteidigungstechniken – stets im Einklang mit physikalischen Prinzipien.
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Der Wert von Kung Fu
Fitnesswert
Kung Fu fördert Beweglichkeit, Reaktionsschnelligkeit, Urteilsvermögen und Konzentration. Es stärkt die allgemeine körperliche Gesundheit, Koordination und Flexibilität.
Selbstverteidigungswert
Kung Fu stärkt den Willen und bietet mentale Unterstützung, verbessert die Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen, stärkt das Selbstvertrauen und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Verletzungen.
Medizinischer Wert
Kung Fu hilft, Alltagsstress, Schul- oder Arbeitsbelastungen abzubauen, stärkt das Immunsystem und fördert den Stoffwechsel. Bei Kindern unterstützt es die Knochenentwicklung. Allgemein verbessert es die Herz- und Lungenfunktion, die Blutzirkulation und schützt die inneren Organe – was auch die Nährstoffaufnahme im Körper optimiert.

Neun Schlüsselelemente des Kung Fu-Lernens
1
Motivation und Fokus
Im Zentrum steht die Bereitschaft kontinuierlich zu lernen und zu trainieren. Kung Fu lehrt uns klare Zielsetzung, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen. Es fordert einen heraus Ausreden und Trägheit zu überwinden.
2
Zeit und Engagement
Fortschritt im Kung Fu ist das Ergebnis von Mühe und Ausdauer. Wie bei gutem Wein: Je länger die Reifezeit, desto feiner das Ergebnis.
3
Stabilität und Kontrolle
Kung Fu bedeutet nicht nur Schlagen und Treten – es geht um präzise Kontrolle. Kraft muss blitzschnell entstehen und sofort stabilisiert werden. Diese Disziplin fördert Stabilität in Körper und Geist – man wird wie ein Baum, der fest verwurzelt jeder Herausforderung standhält.
4
Verwurzelung
„Ma Bu“ (Reiterstellung) ist mehr als nur eine Haltung – sie symbolisiert Erdung und kulturelle Verbundenheit. Ein solides Fundament schützt vor zukünftigen Fehlentwicklungen und verbindet uns mit den Ursprüngen der Kampfkunst.
5
Wachstum und Entfaltung
Wie ein Baum wächst Kung Fu in beide Richtungen – verwurzelt im Ursprung und stets aufwärtsstrebend. Nur mit gefestigter Grundlage ist es möglich, sich in Technik und Flexibilität weiterzuentwickeln.
6
Selbstbestätigung und Motivation
Viele Kampfkünstler nutzen eigene Rituale – z. B. lautes Rufen – zur Stärkung ihres Geistes. Eine positive Einstellung und Techniken zur Selbstmotivation helfen, auch in schwierigen Trainingsphasen durchzuhalten.
7
Selbstbewusstsein
Selbstwahrnehmung ist die Fähigkeit, die Veränderungen in einem selbst zu beobachten. Im Kung Fu bedeutet dies, zu verstehen, wie Körper und Geist während des Trainings auf unterschiedliche Bewegungen, Kräfte und Geschwindigkeiten reagieren. Es geht darum, sich auf unsere inneren Veränderungen einzustellen und daraus zu lernen.
8
Entspannen lernen
In der Sportpsychologie sind Entspannungstechniken unerlässlich, um die Leistung zu steigern. Körperliche Entspannung und Stressabbau steigern die Konzentration in entscheidenden Momenten. Atemübungen, Meditation und Stehen helfen, Muskelverspannungen zu lösen und Stress abzubauen. Dadurch verbessern sie sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden. Wahre Entspannung bedeutet nicht nachzulassen oder aufzugeben, sondern Anspannung zu lockern, damit der Körper optimal funktionieren kann.
9
Dankbarkeit kultivieren
Dankbarkeit ist eine Lebenshaltung – Wertschätzung für die Erziehung der Eltern, die Lehren der Meister, die Unterstützung von Freunden und die Lektionen aus Herausforderungen. Sie macht uns ausgeglichener, offener und widerstandsfähiger. Kung Fu – wie das Leben – hat Höhen und Tiefen, aber mit Dankbarkeit begegnen wir allem mit innerem Frieden.

Die Bedeutung des Kung Fu Trainings
Das Ziel des Trainings ist nicht, ein bloßer Meister im Kampf zu werden oder körperliche Gewalt anzuwenden. Es geht darum, stärker, selbstbewusster, mutiger und widerstandsfähiger zu werden. Durch Kung Fu entwickeln wir die Fähigkeit, uns im Ernstfall zu schützen und Herausforderungen mit innerer Stärke zu begegnen.